Das queere Bern hat seine Urspünge im Jahr 1972. Damals wurde die HAB gegründet. Mittlerweile ist unsere Bundesstadt bunter denn je! Als Verein möchten wir hier den queeren Vorreiter*innen danken und unsere Meilensteine feiern.
Am 6. Dezember 1972 wurden die Homosexuellen Arbeitsgruppen Bern (HAB) gegründet. Direkter Anlass zur Gründung war der im Juni davor im Kellerkino gezeigte Film «Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt» von Rosa von Praunheim.
Auch wenn es an diesem Samstag vom 8. Juli 2000 zeitweise regnete, so stand die Sonne den ganzen Tag hoch am Himmel. Über 5000 Lesben und Schwule haben in der Berner Altstadt unter dem Motto «Liebe kennt keine Grenzen» an der PRIDE 2000 für das Aufenthaltsrecht gleichgeschlechtlicher ausländischer Partner demonstriert.
An der ersten Pride, die Bern je gesehen hat, hielt der ehemalige HAB-Präsident Christoph Moser seine Ansprache und sagte: «Liebe kennt keine Grenzen. Darum fordern wir die Akzeptanz von Schwulen und Lesben in der Familie, im Beruf, in der Schule. Wir fordern das Aufenthaltsrecht für ausländische Partner*innen. Wir fordern gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare [...]»
Vor schätzungsweise 2000 bis 3000 Menschen sagte Bundesrätin Simonetta Sommaruga am 26. August 2017 an der «Pride Ouest» in Bern, selbst das katholische Irland habe aufgehört, Homosexuelle bei der Ehe zu diskriminieren. «Da fragt man sich schon: Worauf warten wir eigentlich in der Schweiz noch? Auf die Färöer-Inseln? Nein, auch sie haben die Ehe für alle diesen Sommer eingeführt»
Seit dem 1. Juli 2022 dürfen auch gleichgeschlechtliche Paare offiziell den Bund fürs Leben schliessen. Ein Meilenstein für die Gleichberechtigung von schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen.
Mit dem Demonstrationsumzug der BernPride am 29. Juli 2023 und einem grossen Fest auf dem Bundesplatz ist auch der Multisport-Anlass EuroGames 2023 zu Ende gegangen. Die Veranstalter*innen ziehen eine durchweg positive Bilanz. Die Wettkämpfe in über 20 Sportarten mit über 2’300 Athlet*innen verliefen ohne Zwischenfälle und auch die BernPride am Samstag war ein voller Erfolg. Über 10’000 Menschen beteiligten sich an der BernPride-Demonstration und feierten auf dem Bundesplatz.
Das Organisationskomitee hat dazu bereits im Jahr 2020 mit den ersten Vorbereitungen angefangen. Der Verein EuroGames Bern hat sich nach der erfolgreichen Durchführung aufgelöst. Ob und wann die nächste BernPride stattfinden wird, war zu diesem Zeitpunkt noch unklar.
Im November 2023 haben fünf Mitglieder des alten Vereins den Entscheid getroffen, einen neuen Verein zu gründen und die Planung der BernPride 2024 anzustossen. Im Winter folgten daraufhin mehrere öffentliche Workshops, bei denen das neue Organisationskomitee geformt wurde. Schnell stand fest: Die BernPride kommt am 03. August 2024 zurück!
Am 3. August 2024 war es so weit: Die BernPride fand an einem heissen Sommertag mit über 10'000 Teilnehmenden statt. Unter dem Motto «Bunt. Laut. Bern.» zogen Menschenmassen von der Schützenmatte bis zum Berner Rathaus und über die Zytglogge auf den Bundesplatz und demonstrierten für die Akzeptanz, Gleichberechtigung und Sichtbarkeit der queeren Community.
Auf dem Bundesplatz erwartete Bern dann ein farbenfrohes Fest mit musikalischen Höhepunkten durch die Band «What Rules», die Thuner Sängerin Veronica Fusaro und das Duo «Fiji». Zudem begeisterte eine Dragshow mit Paprika, Kobrrrah, Ray Belle & Miss Miss Chris. Die zwei DJs spielten die grossen queeren Hits und die Dachorganisationen sorgten für den politischen Kick vor dem Bundeshaus.
Das Feedback der Besuchenden war enorm positiv und das Organisationskomitee überwältigt von den grossen Menschenmassen. Warst du auch mit dabei?
Am 2. August 2025 fand die BernPride 2025 statt – und über 12’000 Menschen setzten gemeinsam ein starkes Zeichen für queere Sichtbarkeit. Unter dem Motto «Zäme für Fröid, Widerstand, Liebi <3» zog der Demonstrationsumzug vom Waisenhausplatz durch die Kramgasse, weiter an die Aare durchs Matte-Quartier bis zum Bundesplatz, wo das Festival stattfand.
Auf dem Festgelände erwartete die Besuchenden ein vielfältiges Programm: Musikalische Highlights boten ILIRA, Pato und Morphelancolie, dazu begeisterte eine Dragshow von Qweertainment. DJs sorgten für queere Hits und Sommerstimmung, während Vertreter*innen verschiedener Organisationen die politischen Botschaften der Community in den Mittelpunkt stellten.
